Evaluation der phytosanitären Massnahmen gegen Feuerbrand
Ausgangslage
Feuerbrand ist eine schwer zu bekämpfende Pflanzenkrankheit, die durch ein Bakterium verursacht wird und grosse wirtschaftliche Schäden verursachen kann. Seit 2006 erfolgt die Überwachung und Bekämpfung des Feuerbrandes gemäss Richtlinie Nr.3 des Bundesamtes für Landwirtschaft durch verschiedene Bekämpfungsmassnahmen.
Zielsetzung
PrivatePublicConsulting wurde beauftragt, die Wirksamkeit des bisherigen Ansatzes zu Prävention und Bekämpfung von Feuerbrand zu untersuchen und Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Herausforderungen
Da Präventions- und Bekämpfungsmassnahmen bei einzelnen Akteuren gravierende Auswirkungen haben kann (z.B. Fällen von Bäumen), waren anfänglich deutliche Vorbehalte und vorbestehende Schuldzuweisungen wahrnehmbar. Der wirtschaftliche Druck, der auf allen Akteuren lastet, verschärft die Situation zusätzlich.
Vorgehen
Zur Erreichung der Ziele bedienten wir uns verschiedener Untersuchungs- und Evaluationsmethoden (u.a. Datenbeschaffung und Aufbereitung, Interviews mit betroffenen Stakeholdern). Ausserdem führten wir einen Workshop mit den wichtigsten Akteuren und Vertreterinnen und Vertretern des BLW durch, um die Ergebnisse gemeinsam zu reflektieren und die Akzeptanz der Massnahmenvorschläge sowie potentielle Auswirkungen der vorgeschlagenen Anpassungen der Bekämpfungsstrategie zu erörtern.
Ergebnis
Die Evaluation hat ergeben, dass die vorgesehenen Massnahmen grundsätzlich geeignet sind, um geeignete Produktionsbedingungen für die nachhaltige Produktion von Kernobstgehölzen und Kernobst zu schaffen. Durch die Evaluation konnte aber auch gezeigt werden, dass sich aus der langjährigen Erfahrung mit der Bekämpfung des Feuerbrandes Empfehlungen für den zukünftigen Umgang mit dem Schaderreger ableiten lassen.